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Grazalema

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Eine über Bandoleros


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der Robin Hood Andalusiens

Grazalema lässt im Herbst in der Sierra von Cádiz die Räuber des 19. Jahrhunderts wieder aufleben. Die Bewohner lassen die Zeiten des José María “El Tempranillo” wieder erwachen. Er war gerissen und intelligent und floh schon früh vor der Justiz, so dass man ihm sagte“ Du hast früh (temprano) angefangen“. So wurde der Robin Hood Andalusiens geboren: José María “El Tempranillo”.

Seine Geschichte weckt ein so großes Interesse, dass jeden Herbst die Bewohner Grazalemas und Behamahomas sein Leben und die tragische Liebesgeschichte mit María Jerónima Francés aus Grazalema aufführen. Sobald am ersten Freitag im Oktober der Nachmittag beginnt und in der Sierra von Cádiz eine Espignolensalve zu hören ist, wissen alle, dass das Fest begonnen hat. Theater, Gastronomie und das Ambiente eines Dorfes, das sich komplett in ein Fest stürzt. Jedes Jahr wird ein Ehrenredner eingeladen.



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König der Sierra Morena

MEHR ALS HUNDERT Bewohner verwandeln sich für ein paar Tage in Schauspieler und nehmen am Wochenende an „Blut und Liebe in der Sierra“ teil. Das Stück erzählt das Leben von „El Tempranillo“, dem gerissenen und großzügigen Jungen aus Jauja, der auch der „König der Sierra Morena“ genannt wurde. Nicht nur die Schauspieler, sondern das ganze Dorf verkleidet sich wie in dieser Epoche und die Vereine eröffnen Lokale für wohltätige Zwecke. Insgesamt werden über 40 Szenen aufgeführt, damit man von den wichtigsten Ereignissen erfährt, die „El Tempranillo“ 1832 in der Sierra von Cádiz erlebt hat: seine Hochzeit, der Tod seiner Frau, die Geburt und Taufe seines Sohnes. Das Fest bringt Sie in die Zeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Dies waren Jahre, in denen Bösewichte, Spinnerinnen, Pfarrer, Schmuggler, Vögte und der eine oder andere englische Schriftsteller auf der Suche nach dem romantischsten Andalusien lebten.

Ein Dorf, das im Laufe der Zeit auch durch Stoffe einen Namen gemacht hat. 1850 sagt Pascual Madoz, dass in Grazalema 30.000 Arroba Wolle für Decken, Tücher und Schärpen verbraucht hat. Diese Industrie war in der Sierra von Cádiz führend und den Ort mit Seifensiedern und Kardiermaschinen füllte.

Dahinter ist die Geschichte eines charismatischen Bandoleros, für den der Kapitän-General von Andalusien wie im Wilden Westen eine Belohnung von 6000 Real aus Billion für den aussetzte, der „El Tempranillo“ tot oder lebendig ablieferte.



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BANDOLEROS AUS GRAZALEMA

Die Stadtverwaltung von Grazalema und der Kulturverein „Historische Darstellungen Bandoleros aus Grazalema“ organisieren schon seit vielen Jahren das Fest mit immer größerem Enthusiasmus. Jedes Jahr werden neue Szenen aufgeführt.

Im Jahr 2013 führten sie als neue Szene auf, wie der Schweizer Botaniker Edmund Boisser ins Dorf kam, um die Flora der Sierra von Cádiz zu studieren, und wie er zum ersten Mal in einem wissenschaftlichen Text die Pinsapo-Tanne, ein lebendes Fossil aus dem Tertiär erwähnte, die heute das Emblem des Naturparks Sierra von Grazalema ist. Zu den neuesten Szenen gehört auch die, die einem Dorflehrer gewidmet ist, der den Kindern von den romantischen Reisen von Gautier, Mérimée oder Richard Ford im 19. Jahrhundert erzählt hat.

Am Freitag Nachmittag kündigt eine Espignolensalve den Beginn des Fests an. Danach findet der Eröffnungsumzug statt. Nach der Eröffnungsrede und der Öffnung der Stände aus der Zeit kommt „El Tempranillo“ mit seiner Bande. Die Spielszenen wechseln sich mit Flamencovorführungen (Gesang und Tanz) ab. Nachts feiert man die Hochzeit des Bandoleros mit María Jerónima aus dem Nachbarort Torre Alháquime. Die Feier dauert bis nach Mitternacht.

Am Samstag weckt eine weitere Espignolensalve den Ort und das Theater wird mit der Geburt des Sohns und dem Tod von El Tempranillos Frau am Nachmittag fortgesetzt. Die Aufführungen finden in Naturszenerien und Bühnenbildern statt, die von den Einwohnern gebaut wurden und gehen erneut bis weit nach Mitternacht.

Am Sonntag gibt es weitere Überfälle und Kämpfe zwischen den Bandoleros und den „Migueletes“, den Soldaten des Königs Fernando VII., statt und der Sohn von El Tempranillo wird getauft, was mit traditioneller Musik und Tanz gefeiert wird, bis zu Beginn des Nachmittags die letzten Lichter eines Dorfes ausgehen, das zum Theater geworden ist.


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